Der Essay folgt in der Tradition kritischer Geschichtsschreibung den Spuren sozialrevolutionärer Gewalt in Theorie und Praxis. Im Fokus stehen die Akteure und ihr Umgang mit Gewalt beim Gelingen und Scheitern revolutionärer Versuche in der Moderne. Geschichte wird dabei als eine Geschichte der gescheiterten und verratenen Revolutionen begriffen. Die konkreten Analysen von der Französischen bis zur Chilenischen Revolution erläutern den Unterschied zwischen der strukturellen Gewalt der Verhältnisse und sozialrevolutionärer Gegengewalt sowie zwischen Krieg und Revolution. Sozialrevolutionäre Gewalt verstehen die Autorin und Autoren als praktische Kritik gewöhnlicher Gewalt, weil sie die Macht der Gewohnheit bricht und der Legitimation gewöhnlicher Gewalt nicht mehr bedarf. Doch die Revolutionären finden sich mit der Gewalt der Konterrevolution konfrontiert und müssen die Revolution verteidigen, ohne der Gewalt zu erliegen und ihre solidarischen Prinzipien aufzugeben. Das sollte die Konsequenz des Kommunismus im 21. Jahrhundert sein. Jedoch wird die Abschaffung aller Gewaltverhältnisse nicht ohne sozialrevolutionäre Gewalt zu haben sein. Das zeigt die Geschichte der Revolutionen und verweist auf ihr Dilemma.
Produktkennzeichnungen
ISBN-10
3854766874
ISBN-13
9783854766872
eBay Product ID (ePID)
26042146464
Produkt Hauptmerkmale
Sprache
Deutsch
Anzahl der Seiten
298 Seiten
Verlag
Mandelbaum Verlag Michael Baiculescu, Mandelbaum Verlag
Publikationsname
Revolutionäre Gewalt
Autor
Titus Engelschall
Format
Taschenbuch
Erscheinungsjahr
2019
Zusätzliche Produkteigenschaften
Hörbuch
No
Item Length
16cm
Item Height
2cm
Item Width
12cm
Mitautor
Elfriede Müller, Krunoslav Stojakovic
Item Weight
270g
Buchreihe
Kritik & Utopie
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