Am Vorabend der nationalsozialistischen Machtübernahme lebten rund 35.000 Mischehepaare im Deutschen Reich. Die Nationalsozialisten behandelten ihre rund 8000 jüdischen Nachkommen als Juden, die ca. 64.000 nichtjüdischen stigmatisierten sie als »Mischlinge ersten Grades«. Eine unüberschaubare Zahl von Anordnungen reglementierte fortan ihr Leben: Sie mußten Schulen und Universitäten verlassen, wurden aus dem öffentlichen Dienst und der Wehrmacht entfernt, erhielten keine Heiratserlaubnis. NS-Rasseideologen versuchten immer wieder, sie in die Vernichtungspolitik gegen die Juden einzubeziehen, und erwogen alternativ, sie zu sterilisieren oder zu ghettoisieren. Als die sogenannten Mischlinge 1943/44 zur Zwangsarbeit eingezogen wurden, fürchteten sie daher, nun das Schicksal der Juden zu teilen. Anhand bisher unbekannten Archivmaterials und vieler lebensgeschichtlicher Interviews zeichnet die Autorin die Verfolgung dieses Personenkreises nach. Sie untersucht die widersprüchlichen Integrations- und Ausgrenzungserfahrungen, die sogenannte Mischlinge in der deutschen Gesellschaft der NS-Zeit sammelten, bezieht die Verfolgung der Elterngeneration ein, befaßt sich mit den Möglichkeiten, aus der Verfolgung »auszusteigen«, spürt den vielen Diskriminierungen nach, die das Alltagshandeln beeinträchtigten, und analysiert die bis heute spürbaren lebensgeschichtlichen Auswirkungen.
Produktkennzeichnungen
ISBN-13
9783933374226
eBay Product ID (ePID)
4349560
Produkt Hauptmerkmale
Sprache
Deutsch
Anzahl der Seiten
496 Seiten
Verlag
Dölling und Galitz Verlag, Dölling U. Galitz
Autor
Beate Meyer
Buchtitel
Jüdische Mischlinge
Format
Taschenbuch
Erscheinungsjahr
2007
Maße
Breite
17cm
Gewicht
857g
Zusätzliche Produkteigenschaften
Hörbuch
No
Inhaltsbeschreibung
Paperback
Item Length
22cm
Item Height
3cm
ISBN-13-10
3933374227
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