Die Schwierigkeiten, die sich dem revolutionären Entwurf einer Aufhebung der Entfremdung entgegenstellen, liegen Castoriadis zufolge darin, daß das abendländische Denken die Seinsweise des Gesellschaftlich-Geschichtlichen verkennt und verkennen muß. Das philosophische und wissenschaftliche Denken beruht auf einer Onto-Logik, die das Neue, Schöpferische radikal ausschließt. Anhand einer Lektüre von Platons Timaios zeigt Castoriadis, wie die Philosophie die logisch-ontologischen Fundamente dafür gelegt hat, daß das geschichtliche Anderswerden durch die Institution einer metrischen, >veräumlichten< Zeit auf die bloße Wiederholung des schon Vorhandenen reduziert werden konnte. Castoriadis zeigt im einzelnen, welche Operationen (nicht im Sinne einer transzendentalen Konstitution, sondern einer gesellschaftlich-geschichtlichen Institution) immer schon vollzogen sein müssen, damit die Welt als Ensemble identischer Elemente, die sich beliebig zu Mengen vereinigen und in Teilmengen zerlegen lassen, vorgestellt werden kann.
Produktkennzeichnungen
ISBN-10
3518284673
ISBN-13
9783518284674
eBay Product ID (ePID)
68593901
Produkt Hauptmerkmale
Sprache
Deutsch
Anzahl der Seiten
612 Seiten
Verlag
Suhrkamp Verlag Ag, Suhrkamp
Publikationsname
Gesellschaft als Imaginäre Institution
Autor
Cornelius Castoriadis
Format
Taschenbuch
Erscheinungsjahr
1990
Zusätzliche Produkteigenschaften
Hörbuch
No
Item Length
17cm
Item Height
3cm
Item Width
10cm
Nummer Innerhalb der Serie
867
Item Weight
507g
Buchreihe
Suhrkamp Taschenbücher Wissenschaft
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